Ich, Viktoria Horvath, habe mich für ein 9-monatiges FSJ entschieden, um nach der Matura dem Schulalltag zu entfliehen und in die Arbeitswelt eintauchen zu können. Des Weiteren durfte ich durch das FSJ Erfahrungen im Gesundheitswesen, für ein geplantes Medizinstudium, sammeln.
Kurz nach dem Bewerbungsverfahren fand mein erster verpflichtender Schnupperdienst statt. Ein unbeschreiblicher Moment, das erste Mal in einem Rettungsauto. Viele neue Eindrücke kamen auf mich zu und ich wurde mit komplizierten Geräten des Rettungsdienstes konfrontiert. Es dauerte nicht lange bis ich mir die Frage stellte, wie ich das alles jemals so erlernen und anwenden kann. Nichts desto trotz war ich mir von der ersten Sekunde an sicher, dass die Ausbildung zur Rettungssanitäterin beginnen kann.
Gleich am Anfang meiner Ausbildung konnte ich viele neue Freundschaften schließen, wodurch die Zeit „leider“ wie im Nu verflog. Nachdem ich positiv meine Prüfung absolvierte, startete ich voller Elan in den regulären Dienstbetrieb. Anfangs kompliziert scheinende Dinge wurden zur Routine und ab jetzt trug ich die Verantwortung für den Patienten und mein Handeln.
Frühes Aufstehen, Mehrstunden oder die schwereren Gegenstände? Alles kein Problem! Ganz im Gegenteil! Ich fühlte mich wohl und herzlich aufgenommen auf unserer Dienstelle, bei den Kolleg/innen. Kolleg/innen, die zu Freunden wurden und bei Problemen immer zur Stelle waren. Vor allem nach etwas anstrengenderen Einsätzen saßen wir oft bis über die reguläre Dienstzeit beisammen und erzählten uns gemeinsam unsere Erfahrungen und Geschichten.
Außerdem durfte ich an vielen lustigen, aber auch traurigen Erzählungen meiner Patienten Anteil nehmen und genau das ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn fremde Menschen in einer solchen kurzen Zeit ihr Herz öffnen.
Mit Überzeugung kann ich feststellen, dass ich keinen einzigen Tag von Anfang bis zum Schluss meines freiwilligen Sozialjahres bereut habe. Ich bin dankbar, so in die „Rotkreuzfamilie“ aufgenommen worden zu sein und bleibe auf jeden Fall als freiwillige Mitarbeiterin dabei!